Mit der Einführung eines neuen Behinderungsbegriffes und den Leistungen zur Sozialen Teilhabe im Bundesteilhabegesetz nehmen sozialraumorientierte Unterstützungsformen in der Eingliederungshilfe zukünftig einen zentralen Stellenwert ein. Allerdings gibt es bis heute kein einheitliches Verständnis darüber, was der Sozialrum eigentlich genau bedeutet und wie sozialraumorientierte Unterstützungsmethoden in den verschiedenen Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit umgesetzt werden können.
„Sozialraumorientierung in der Zeitschrift „FORUM Sozialarbeit + Gesundheitswesen““ weiterlesenDiagnostisches Fallverstehen für die psychosoziale Arbeit mit geflüchteten Menschen
In der Unterstützung von jungen Menschen mit Fluchterfahrungen werden Sozialarbeitende mit einer Reihe von verschiedenen psychosozialen Problemlagen konfrontiert. Neben besonderen Haltungs- und Handlungskompetenzen (Trauma- und Diskriminierungssensibilität, Vertrauens- und Beziehungsarbeit, Biographiearbeit und Selbstreflektion) erfordert diese Situation von den Sozialarbeitenden auch ein multidimensionales diagnostisches Fallverstehen als fundierte fachliche Grundlage für die Beziehungsarbeit und den Unterstützungsprozess, das neben den psychosozialen Beeinträchtigungen auch die Ressourcen und Stärken, biographische Entwicklung sowie die Lebenswelt der jungen Menschen in den Blick nimmt.
„Diagnostisches Fallverstehen für die psychosoziale Arbeit mit geflüchteten Menschen“ weiterlesenFachtag „Bindung in der psychosozialen Beratung“ am 13. Oktober 2023 in Köln
Psychosoziale Fachpersonen sind gefordert, Bindungserfahrungen zu verstehen und Beziehungen zu gestalten, um individuelle Entwicklung und soziale Einbettung zu ermöglichen. Psychosoziale Beratungsprozesse sind eng an das Gelingen professioneller Bindungs- und Beziehungsgestaltung gebunden. Für die Gestaltung des sozialen Beziehungsrahmens bedarf es unterschiedlicher disziplinärer Perspektiven und professioneller Handlungskompetenzen in der psychosozialen Beratung.
„Fachtag „Bindung in der psychosozialen Beratung“ am 13. Oktober 2023 in Köln“ weiterlesenDas European Centre for Clinical Social Work e.V. auf der 12. Fachtagung Klinische Sozialarbeit 2023 in Coburg

Buchankündigung „Fallbuch zur Sozialen Diagnostik in der Klinischen Sozialen Arbeit“

Aufbauend auf einer Einführung in die Grundlagen, wird anhand von 25 Fällen der sozialarbeiterischen Praxis die Anwendung der Sozialen Diagnostik vertieft. Zu jedem Fall finden sich Fragen zu sozialdiagnostischen Prizipien, Methoden und Theorien sowie kommentierte Lösungen. Die übersichtliche Darstellung ermöglicht praxisorientiertes und theoriegeleitetes Lehren und Lernen.
Das Fachbuch erscheint voraussichtlich im Oktober 2023.
Weitere Informationen finden Sie hier im Ankündigungsflyer:
Online-Fachtagung „Psychische Gesundheit und Radikalisierung“ am 05. September 2023
Neuerscheinung „Sozialpsychiatrie als Handlungsfeld der Sozial Arbeit“
Tagungsdokumentation der digitalen Fachtagung „Kooperation und Netzwerke in der psychosozialen Arbeit“
Zahlreiche Klient*innen in der psychosozialen Versorgung weisen häufig einen sehr komplexen Unterstützungsbedarf auf. Benötigt wird daher nicht selten auch ein komplexes Unterstützungssystem. Zudem weisen viele Forschungsergebnisse darauf hin, dass gerade multiprofessionelle und systemübergreifende Formen der Versorgung zur Personen- und Bedarfsorientierung beitragen. Die Praxis zeigt jedoch, dass die Etablierung einer vernetzten Versorgung mit vielen Hürden verbunden ist. So erschweren finanzielle Rahmenbedingungen, gesetzliche Fragmentierungen des Versorgungssystems, professionsbezogene Anerkennungskonflikte und abweichende Logiken zwischen den beteiligten Berufsgruppen oftmals eine personenzentrierte und bedarfsgerechte Planung und Umsetzung von psychosozialen Unterstützungsmöglichkeiten.
„Tagungsdokumentation der digitalen Fachtagung „Kooperation und Netzwerke in der psychosozialen Arbeit““ weiterlesenBuchempfehlung Soziale Arbeit in der Psychiatrie

Mit der Psychiatriereform von 1975 entwickelte sich in Deutschland ein umfangreiches, differenziertes, gemeindepsychiatrisches Versorgungssystem mit Angeboten zur psychiatrischen und psychosozialen Beratung, Behandlung, Rehabilitation und Unterstützung von Menschen mit psychischen Erkrankungen. Im Zuge dieser Entwicklung gehören Sozialarbeiter*innen seit Jahren in der stationären und außerstationären psychiatrischen sowie psychosozialen Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen zu einer häufig vertretenen Berufsgruppe. Als eigenständige Profession übernimmt die Soziale Arbeit in diesem Arbeitsfeld wichtige Funktionen, um das Leiden der Betroffenen und der Angehörigen zu lindern, die Beeinträchtigungen und sekundären Krankheitsfolgen zu reduzieren oder zu beseitigen, die Umsetzung von personenzentrierten Behandlungs-, Rehabilitations- und Unterstützungsformen zu koordinieren sowie die Partizipation und gesellschaftliche Teilhabe bei dieser Zielgruppe zu fördern.
„Buchempfehlung Soziale Arbeit in der Psychiatrie“ weiterlesenNachruf für Prof. Dr. Dr. Wolfgang Rutz
Mit großer Trauer nehmen wir Abschied von Prof. Dr. Dr. Wolfgang Rutz, einem herausragenden Wissenschaftler, Hochschullehrer und Pionier im Bereich der psychosozialen Gesundheit. Als Direktor des europäischen Programms für Mental Health der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat er sich unermüdlich für die Förderung und den Schutz der psychosozialen Gesundheit in Europa eingesetzt. Als er von der Entwicklung des seinerzeit in Deutschland und Europa ersten Masterstudienganges für Klinische Sozialarbeit in Coburg erfuhr, hat er dies nicht nur aus dem fernen Kopenhagen begrüßt, sondern er hat bei der Eröffnungsveranstaltung im WS 2001/2002 mit einer öffentlichen und viel beachteten Vorlesung seine aktive Mitwirkung in Coburg begonnen. In der Folge hat er neben seiner internationalen Tätigkeit über 20 Jahre lang als Honorarprofessor an der Hochschule Coburg gelehrt und dabei Studierende im Masterstudiengang Klinische Sozialarbeit sowie im Bachelorstudiengang Soziale Arbeit inspiriert und für die sozialgesellschaftliche Relevanz der Sozialen Arbeit sensibilisiert. Immer hat er seine Zugehörigkeit nicht nur zu den Universitäten in Stockholm und Uppsala, sondern auch zur Coburger Fakultät hervorgehoben.
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