Neue Ausgabe Klinische Sozialarbeit: Sozialtherapie als methodisches Handlungskonzept der Klinischen Sozialarbeit

Diese Ausgabe der „Klinischen Sozialarbeit” beleuchtet erneut die Sozialtherapie als methodisches Handlungskonzept der Klinischen Sozialarbeit, diesmal aus einer trinationalen Perspektive.

Ende der 1990er-Jahre etablierte sich die Fachdisziplin Klinische Sozialarbeit bzw. Klinische Soziale Arbeit schrittweise durch zahlreiche Publikationen, die Einrichtung von Masterstudiengängen mit klinisch-sozialarbeiterischen Schwerpunkten und die Gründung der European Centre for Clinical Social Work. Trotz Kritik aus den eigenen Reihen der Sozialen Arbeit konnte sich diese beratungs- und behandlungsorientierte Form der Sozialen Arbeit mit starken gesundheitsbezogenen Aspekten durchsetzen.

Seit den 2010er-Jahren hat sich die Diskussion erweitert, wobei die Sozialtherapie zunehmend ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt ist. Hierbei handelt es sich um ein traditionsreiches Konzept mit einer über hundertjährigen Geschichte. Begriff e wie Sozialtherapie, Soziale Therapie und Soziotherapie verdeutlichen einen Behandlungsbedarf, bei dem das Soziale im Mittelpunkt steht. Obwohl die Sozialtherapie aus verschiedenen Disziplinen, insbesondere der Medizin und der Psychologie/Psychotherapie, betrachtet und erklärt wurde, dominiert derzeit die Klinische Sozialarbeit die Diskussion um die Sozialtherapie.

Die folgenden Beiträge aus Deutschland, Österreich und der Schweiz beleuchten unterschiedliche Aspekte des methodischen Handlungskonzepts der Sozialtherapie auf der Grundlage der Klinischen Sozialarbeit. Dabei werden sowohl Gemeinsamkeiten als auch landestypische Unterschiede deutlich. Es handelt sich jeweils um Ausschnitte aus der aktuellen Diskussion.

Alle Informationen zur aktuellen Ausgabe finden Sie hier.

Buchtipp: Klinische Sozialarbeit und Sozialtherapie

Klinische Sozialarbeit hat mit ihrem sozialtherapeutischen Zugang den Anspruch, das soziale Eingebundensein von hoch belasteten Menschen zu fördern, die durch Stigmatisierung und Ausgrenzung oft tiefe Vertrauensverluste erlebt haben.

Der vorliegende Band bündelt theoretische Grundlagen und aktuelle Forschung rund um die Bedeutung naher zwischenmenschlicher Beziehungen für die Gesundheit sowie die sozialtherapeutische Förderung sozialer Einbettung. Beiträge zur Weiterqualifizierung, Vernetzung und Selbstfürsorge adressieren Fachkräfte auch in ihrer beruflichen Entwicklung und Berufsidentität.

Die Anthologie würdigt zugleich den 20. Geburtstag der Kooperation der Hochschule Coburg mit der Alice Salomon Hochschule Berlin im gemeinsamen berufsbegleitenden Masterstudiengang Soziale Arbeit: Klinische Sozialarbeit. Weitere Informationen finden Sie hier.