Supervision gilt in der psychosozialen Praxis als ein wesentliches Instrument der Qualitätssicherung. Ihr Gegenstand ist vor allem die Begleitung und Unterstützung der Arbeit in reflexionsbedürftigen Handlungsfeldern mit den vielfältigen Herausforderungen und Spannungsfeldern, die damit verbunden sind. Ihr Ziel ist, dass professionelles Handeln gelingt. Sowohl ihre wissenschaftlichen und ethischen Leitlinien als auch ihre Handlungsstruktur orientieren sich an den Zielen der Aufrechterhaltung von Autonomie bzw. Selbstbestimmung, Würde und Authentizität der Handlungspraxis derjenigen, die sie in Anspruch nehmen. Als arbeitsweltliches Reflexionsinstrument ist sie mit gesellschaftspolitischen und arbeitsweltlichen Transformationsprozessen konfrontiert, und zwar sowohl über die Lebenswelten der Klient*innen ihrer Supervisand*innen als auch über die Praxisanforderungen in den Organisationsstrukturen ihrer Supervisand*innen. Ein Reflexions- und Beratungsbedarf in der Supervision entsteht gegenwärtig vor allem vor diesem Hintergrund, mit dem eine Verdichtung und Beschleunigung der Arbeit und ihrer Anforderungen verbunden ist.
„Neue Ausgabe der Zeitschrift Klinische Sozialarbeit: Supervision im Gesundheitswesen – Potenziale und Herausforderungen“ weiterlesenAutor: Karsten Giertz
Buchtipp: Clinical Social Work in Germany: Development, current state and future challenges
Soziale Diagnostik: Weiterbildungsreihe und Austauschforum 2025 – Schwerpunkt: Biografiediagnostik
Save The Date: kostenlose Online-Fachtagung „Psychosoziale Versorgung in der Krise?! Strategien gegen Fachkräftemangel“ am 06. Mai 2025
Call for Abstracts: 18. Forschungsforum der österreichischen Fachhochschulen am 07.05.-08.05.2025, FH CAMPUS WIEN
Neue Folge Podcast „Sozialtherapie – Prävention – Selbstfürsorge“ zum Thema „How to reach -Sozialtherapie, Demenz und Trauma“
Soziale Diagnostik: Weiterbildungsreihe und Austauschforum 2024
Anliegen: Kaum ein Thema wurde in den letzten Jahren über den Diskurs der Fachsozialarbeit hinaus so breit besprochen wie Soziale Diagnostik. Die intensive Auseinandersetzung fußt auf der Professionalisierungsbemühung Sozialer Arbeit, in der die Disziplin mittels (Grundlagen)Publikationen, aber auch weiterführenden Diskursen (u.a. in der trinationalen AG QuaSoDia Koordination von Prof.in Dr.in Anna Lena Rademaker) die Entwicklung und Verstetigung Sozialer Diagnostik vorantreibt. Innerhalb der Klinischen Sozialarbeit nimmt Soziale Diagnostik einen besonderen Stellenwert ein. Das ECCSW als Unterstützungsressource für klinisch-sozialarbeiterische Praktiker:innen hat sich seit 2023 zum Ziel gesetzt, die kontinuierliche Weiterentwicklung klinisch-sozialarbeiterischer Handlungskompetenzen zu unterstützen. Die 120-minütigen Onlineveranstaltungen (via Zoom) sind so konzipiert, dass Expert:innen aus Disziplin wie Praxis Klinischer Sozialarbeit zunächst einen Input zu spezifischen Instrumenten und aktuellen Diskussionen zu Prozessen gestalten. Anschließend sollen diese Inhalte in kleinen Gruppen erprobt und/oder diskutiert werden. Zudem sollen weitere Fragen aufgenommen werden: Welche Ressourcen haben die Teilnehmenden für Soziale Diagnostik in ihrer Praxis? Welchen Herausforderungen sehen sie sich gegenübergestellt? Welche Unterstützung benötigen sie ggfs. aus der Klinischen Sozialarbeit heraus?
„Soziale Diagnostik: Weiterbildungsreihe und Austauschforum 2024“ weiterlesenBerufsbegleitende Master Studiengänge für Soziale Arbeit mit dem Schwerpunkt Kinder- und Jugendhilfe sowie Sozialpsychiatrie an der FH Düsseldorf
Themenheft zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt
Die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt erkennt vergangenes Unrecht an, untersucht Gründe für sexuellen Kindesmissbrauch sowie für Vertuschung und Schweigen und sucht Wege zur Veränderung. Aufarbeitung kann eine juristische Aufklärung von Straftaten oder die individuelle Verarbeitung des Traumas durch psychosoziale Maßnahmen nicht ersetzen. Sie macht jedoch das Unrecht der Vergangenheit zum Thema der Gegenwart und zielt auf ein besseres Verständnis der Gesellschaft für die Dimensionen sexuellen Kindesmissbrauchs, damit Kinder in Zukunft sicher leben können. Doch wollen unsere Gesellschaft und die Disziplin und Profession Sozialer Arbeit die Geschichte sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche wirklich aufarbeiten?
Seit 2010 gibt es einen gesellschaftlichen Wandel im Umgang mit sexuellem Kindesmissbrauch, jedoch mangelt es nach wie vor an umfassender Forschung und Prävalenzdaten. Soziale Arbeit kann und sollte in Forschung, Theorie und Praxis wegweisend sein. Fachkräfte der Sozialen Arbeit begegnen dem Thema in zahlreichen Arbeitsfeldern und sehen hier auch einen politischen Auftrag, Aufarbeitung voranzutreiben und Kinderrechte zu stärken.
„Themenheft zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt“ weiterlesen