Call of Papers: Jahrestagung 2026 der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit (DGSA) an der Hochschule Niederrhein, Mönchengladbach am 24. und 25. April 2026

Tagungsthema: Autoritäre Verschiebungen des Sozialen. Demokratiefeindliche Entwicklungen und Eingriffe in Kontexten Sozialer Arbeit

Zunehmende demokratiefeindliche Entwicklungen in der Gesellschaft zeigen sich national wie international in der Delegitimierung politischer und gesellschaftlicher Institutionen, der Normalisierung autoritärer und menschenfeindlicher Diskurse sowie der Erosion rechtsstaatlicher und pluralistischer Normen. Eine Polarisierung mit in sich geschlossenen Diskursformationen, populistische Pauschalisierungen und Diskreditierungen sozialer Probleme, Verschwörungsideologien und Angriffe auf zivilgesellschaftliche Akteur:innen gefährden eine offene demokratische Gesellschaft. Vor dem Hintergrund tiefgreifender Transformationen und zunehmender Verteilungskonflikte gewinnen antidemokratische Positionen, rechtsextreme Ideologien und abwertende Deutungsmuster verstärkt an Einfluss.

Autoritäre Verschiebungen des Sozialen stellen die Soziale Arbeit sowohl in ihrer professionsbezogenen Orientierung als auch in ihrer disziplinären Verfasstheit vor grundlegende Herausforderungen. Sie betreffen zentrale Fragen der disziplinären Selbstverständigung, etwa über ihren Gegenstand und dessen Bezüge zu universellen Menschenrechten, der Menschenwürde, dem Zugang zu gleichberechtigter gesellschaftlicher Teilhabe sowie sozialer Gerechtigkeit. Die Jahrestagung lädt dazu ein, theoretische, empirische und praxisreflektierende Beiträge einzureichen, die Formen, Dynamiken und Folgen autoritärer Transformationen des Sozialen in den Blick nehmen sowie deren Bedeutung für die Profession und die Disziplin der Sozialen Arbeit kritisch analysieren. Die Einreichung von Beiträgen ist ab sofort hier möglich.