Klinische Sozialarbeit im deutschsprachigen Raum (Deutschland, Schweiz, Österreich) kann auf zahlreiche bi- und trinationale Kooperationen verweisen. Neben gemeinsamen Tagungen und Kongressen zeigt sich dies insbesondere in verschiedenen kooperativen Entwicklungs- und Forschungsprojekten wie der AG QuaSoDia sowie in der engen Zusammenarbeit auf Ebene von Vereinen wie dem European Center for Clinical Social Work (ECCSW), das die Vernetzung und den fachlichen Austausch für Praktiker*innen der Klinischen Sozialarbeit im deutschsprachigen Raum mit dem Schwerpunkt eines Theorie-Praxis-Transfers fördert.
So scheint es, dass die Klinische Sozialarbeit – trinational betrachtet – viele gemeinsame Entwicklungsstränge, eine vereinte Basis und eine gut vernetzte Scientific Community aufweisen kann.
Die Beiträge der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Klinische Sozialarbeit – Zeitschrift für psychosoziale Praxis und Forschung“ verdeutlichen jedoch, dass es unterschiedliche nationale Begrifflichkeiten, Auffassungen, akademische Zugänge, Anerkennungsmechanismen und gesetzliche Verortungen für die Profession gibt.
Während in Deutschland und Österreich zeitlich versetzt die akademische Ausbildung Klinische Sozialarbeit auf Masterniveau angeboten wird, existiert in der Schweiz kein Studium in Klinischer Sozialarbeit. Die Beiträge geben einen Einblick in die derzeitige Entwicklung und Verortung der Klinischen Sozialarbeit in der Praxis und Hochschullandschaft. Die Gesamtschau der Beiträge zeigt, dass die Klinische Sozialarbeit im trinationalen Vergleich eher unterschiedlich positioniert ist. Grundsätzlich bedarf es weiterer Begriffs-, Methoden- und Kompetenzen-Klärungen sowie einer klaren rechtlichen Verankerung der Profession in allen drei Ländern.
Diese Ausgabe dient dazu, erste Impulse für einen diesbezüglichen Diskurs zu setzen, der in dieser Zeitschrift in den kommenden Ausgaben aufgegriffen werden soll. Das Editorial, die Inhaltübersicht und ein Interview mit Karlheinz Ortmann zur Klinischen Sozialarbeit in Deutschland finden Sie hier.
Weitere Informationen zur Ausgabe finden Sie hier.