Hineingeboren in eine Welt vielfältiger Beziehungen ist der Mensch als soziales Wesen ein Leben lang angewiesen auf soziale Einbindung. Unsere psycho-soziale Reifung vollzieht sich im Erfahrungsraum sozialer Gruppen. Von Beginn an sind die familiären Netzwerke, Kitas, Schulklassen, Peer-Gruppen maßgeblich für unsere Persönlichkeitsbildung und Identitätsentwicklung. Soziale Netzwerke dienen als Nährboden für Entwicklung, Gesundheit, Gesunderhaltung und Genesungsprozesse.

Existenzielle Notlagen, psycho-soziale Krisen und chronische Erkrankungen gehen meist mit dem Verlust sozialer Einbindung und dem Zerbrechen sozialer Netzwerke einher. Soziale Gruppenarbeit, als wichtige Methode der Sozialen Arbeit, kann als Bindeglied zwischen Individuum und Gesellschaft fungieren, Entfremdungsphänomenen und Vereinsamung entgegenwirken. Im Mikrokosmos Sozialer Gruppenarbeit können Verbindungen entstehen und heilsame Solidaritätserfahrungen gemacht werden. Ressourcenorientierte Gruppenarbeit bietet Entwicklungsraum für Alltags- und Lebensbewältigungsfähigkeiten und die Entfaltung vielfältiger personaler und sozialer Kompetenzen. Das aktuelle Themenheft der Zeitschrift Klinische Sozialarbeit beschäftigt sich daher mit der Bedeutung von Gruppenarbeit in der Sozialen Arbeit und zum Aufbau von Gruppenprojekten und Begleitforschung inspirieren und ermutigen. Weitere Informationen finden Sie hier.