In der psychosozialen Arbeit gehören aufsuchende Beratungs- und Unterstützungsangebote im eigenen Wohnraum von Klient*innen seit vielen Jahren zu einem wichtigen Bestandteil. Ob bei der Umsetzung von Assistenzleistungen in der eigenen Wohnung im Bereich der Eingliederungshilfe, in der ambulanten Krisenhilfe, in der Bewährungshilfe, in der Familienhilfe oder auch in der aufsuchenden Hilfeplanung in vielen Kontexten der psychosozialen Arbeit finden Hausbesuche statt. Bisher fehlt es jedoch an theoretischen Konzepten und Handlungsorientierungen zur fachlichen Ausgestaltung, Begründung und Reflektion von Hausbesuchen.
Ausgehend von diesem Diskurs veröffentlichten die Autoren Frank Como-Zipfel, Gernot Hahn und Daniel Kilian in diesem Jahr im DGVT-Verlag das Praxisbuch „Allgemeines Handlungsmodell Hausbesuche: Materialien zur Praxis aufsuchender Sozialer Arbeit“. Unter Bezugnahme des Konzeptes der Lebensweltorientierung und der Sozialraumorientierung setzen sie sich mit den theoretischen und methodischen Grundlagen von Hausbesuchen im Kontext der psychosozialen Arbeit auseinander. Im Mittelpunkt steht dabei ein allgemeines Handlungskonzept zur Planung, Vorbereitung, Durchführung und Auswertung von Hausbesuchen. Zudem werden ethische Aspekte, Fragen zur professionellen Beziehungsgestaltung, Sicherheitsaspekte sowie rechtliche Rahmenbedingungen behandelt. Darüber hinaus enthält das Buch zahlreiche Downloadmaterialien als Arbeitshilfen für die tägliche Praxis.
Das praxisnah geschriebene und schnell durchzulesende Buch richtet sich an alle Fachpersonen aus dem Bereich der psychosozialen und aufsuchenden Arbeit. Vor allem für Berufseinsteiger*innen aber auch für langjährige Praktiker*innen enthält das Buch wichtige Grundlagen zur Vorbereitung, Umsetzung und Begründung von Hausbesuchen sowie zur Reflexion des eigenen professionellen Handelns in diesem Unterstützungssetting.
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